Das Sehusafest

Die Geschichte des Sehusafestes

Alljährlich wird am ersten Wochenende im September das Historische Sehusafest gefeiert. Den Anfang findet die Geschichte des Sehusafestes im Jahr 1974, als zur 1000-Jahr-Feier der Stadt Seesen zahlreiche Seesener die Geschichte ihrer Stadt zum Leben erweckten. In selbstgeschneiderten Kostümen marschierten die Bürger im Festumzug anlässlich der Jubiläumsveranstaltungen mit. Elisabeth Paetz-Kalich, fand es Schade, die mit viel Sachkenntnis entworfenen Kostüme nach den Feierlichkeiten wieder im Schrank verschwinden zu lassen. So gründete sie in der Folge mit einigen Mitstreitern den Historienfestverein zu Seesen e.V., dessen Vorsitzenden sie seitdem ist. Im Jahr 1975 wurde dann das erste historische Sehusafest in der Stadt gefeiert. Seitdem ist es fester Bestandteil der Stadt und fand in jedem Jahr am ersten Septemberwochenende statt. Einzig die Jahre 2020 und 2021 stellen die Ausnahme von der Regel dar: Das Fest musste abgesagt werden, da es aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte.

“Sehusa“ (auch „Sehuson“), den ursprünglichen Namen Seesens, findet man erstmalig in einer Urkunde Kaiser Ottos II von 974. Er schenkte dieses „Eigengut seines Rechtes“ mit 20 unfreien Familien und 20 Hufen Land an das Marienkloster in Gandersheim, das „durch die Sünden der Menschen dahingesunken war“, wie es in der Urkunde heißt. Diese trägt das Siegel Karl Ottos und seinem Kanzler Willigis, dem Erzbischof von Mainz, die die Urkunde unterzeichnet haben. Die Burg Sehusa, die 1297 von Herzog Heinrich dem Wunderlichen erbaut wurde, liegt inmitten der Stadt. Sie war ursprünglich räumlich größer, umfasste viele Nebengebäude, Gräben und Mauern, und war umgeben von einem See. Durch mehrere Umbauten erhielt sie ihre heutige Gestalt.

Das Sehusafest wird auch heute noch vom Historienfestverein zu Seesen e.V. mit Hilfe vieler ehrenamtlicher Mitarbeiter organisiert. Auch zahlreiche Seesener Gruppen und Bürger betreuen Stände und bewirten die Besucher, präsentieren unterschiedlichste Lager, Schlachtszenen, Theatervorführungen und viele Dinge mehr. Das macht das Besondere aus im Vergleich zu vielen anderen Historienfesten. Hier stellen Seesener die Geschichte Ihrer Stadt nach.


Auf dem Bild in der Mitte:
Elisabeth Paetz-Kalich, die Mutter des Sehusafestes, Ehrenmitglied des Historienfestvereins, Ehrenbürgerin der Stadt Seesen
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